Verhalten im Brandfall
Beitragsseiten
Richtiges Verhalten bei Bränden und anderen Notfällen.
Durch Ihr besonnenes und richtiges Verhalten können Sie mithelfen, die Folgen von Bränden und anderen Notfällen zu mildern.
Richtig handeln Sie, wenn Sie
- zuerst alarmieren
- dann retten
- danach löschen
Wenn irgend möglich, bewahren Sie Ruhe und helfen Sie anderen, sich richtig zu verhalten.
Alarmieren Sie die Feuerwehr über den
Notruf 122
Alarmieren Sie auch, wenn Sie Sich nicht ganz sicher sind.
Sie können nichts vergessen, wenn Sie das Notrufschema benutzen:
Notrufschema:
- Was ist passiert? Brand, Explosion, Unfall
- Wo ist etwas passiert? Genaue Adresse, Stockwerk, Telefonnummer
- Was für Verletzungen liegen vor?
- Wie viele Verletzte gibt es?
- Warten auf Rückfragen der Einsatzzentrale.
- Nicht auflegen bis man es ihnen sagt. Rückfragen sind üblich und lebenswichtig.
Danach sollte jeder sich selbst und seine Mitbewohner in Sicherheit bringen.
Türen und Fenster schließen. Dies verhindert vor allem das Ausbreiten des Rauchs, aber auch ein Überspringen von Bränden.
Benutzen Sie keine Aufzüge, denn der Aufzugsschacht wirkt für den Rauch wie ein Kamin und der Aufzug kann durch Stromausfall stecken bleiben.
Der beste Fluchtweg ist immer das normale Treppenhaus.
Bei Rauchentwicklung sollten Sie auf dem Boden kriechen, dort befindet sich meist noch raucharme, atembare Luft. Ein feuchtes Tuch vor Mund und Nase kann hilfreich sein.
Wenn das Treppenhaus zu sehr verqualmt ist oder brennt, suchen Sie sich einen rauchfreien Raum, schließen Sie die Tür und machen Sie Sich am Fenster bemerkbar.
Türritzen und andere Öffnungen können eventuell gegen den Rauch mit nassen Tüchern abgedichtet werden.
Bewahren Sie Ruhe, die Feuerwehr kommt so schnell wie möglich.
Wenn die Feuerwehr da ist, folgen Sie den Anweisungen der helfenden Frauen und Männer.
Keine Panik. Menschen- und Tierrettung kommt vor jeder Brandbekämpfung. Wenn Sie mit Verletzten zusammen sind, helfen Sie ihnen so gut wie möglich mit lebensrettenden Sofortmaßnahmen.
Beginnen Sie mit der Brandbekämpfung erst nach der Alarmierung der Feuerwehr und nach der Rettung gefährdeter Personen.
Kleinbrände können Sie oft mit einer nichtbrennbaren Decke ersticken oder mit Wasser löschen.
Versuchen Sie nie, elektrische Anlagen mit Wasser zu löschen.
Benutzen Sie, wenn möglich, Feuerlöscher.
Fettbrände (Fritteusen, Bratpfannen) nie mit Wasser löschen, sondern mit einem großen Deckel, einer Feuerlöschdecke oder einem Pulver-Feuerlöscher.
Bei Bränden an Gasleitungen einfach die Gaszufuhr abdrehen.
- Zeigen Sie der Feuerwehr den Weg zum Einsatzort. Machen Sie Anfahrtswege und Zugänge frei.
- Nehmen Sie mit dem Einsatzleiter Kontakt auf.
- Informieren Sie ihn über die Situation und insbesondere über noch im Gebäude befindliche Personen.
- Sprechen Sie ruhig und deutlich.
- Bei Beachtung dieser einfachen Punkte können Sie einen raschen und effizienten Einsatz der Feuerwehr herbeiführen und somit auch zur - Rettung von Menschenleben massiv beitragen!
Bei Alarmierung der Feuerwehr passiert folgendes:
Wenn Sie die Feuerwehr über den österreichweiten Notruf 122 alarmieren, läuft das Gespräch in der Bezirksalarmzentrale Imst auf.
Dort nimmt der Diensthabende ihr Gespräch entgegen und erfragt die wichtigsten Punkte (siehe oben), um eine Alarmierung der Feuerwehr, des Rettungsdienstes bzw. Exekutive durchführen zu können.
Nachdem das Gespräch beendet wurde, bedient sich der Diensthabende der Funk-Sirenenfernsteuerung des Bezirkes und alarmiert die zuständige(n) Feuerwehr(en) laut Alarmplan.
Dies kann entweder durch "stille Alarmierung (Piepser)" oder durch Sirenenalarm erfolgen.
Alle Feuerwehren des Bezirkes sind aus Imst alarmierbar!
Nach erfolgter Alarmierung benötigt die Feuerwehr ca. 2 bis 5 Minuten, um mit dem ersten Einsatzfahrzeug ausgerückt zu sein (abhängig von Tages-/Nachtzeit, Verkehr, usw.).
Bitte vergessen Sie nicht, dass die Feuerwehr Sautens eine Freiwillige Feuerwehr ist, und somit jeder ausrückende Feuerwehrmann zuvor seiner Arbeit nachgegangen ist oder sich von seiner Familie losreißen musste.
Zur Erinnerung:
Feuerwehr | 122 |
Polizei | 133 |
Rettung | 144 |
Euro Notruf | 112 |
Bergrettung | 140 |
Gas | 128 |
Vergiftungszentrale | 01/4064343 |
Ärzte Notruf | 141 |
Öamtc | 120 |
Arbö | 123 |
Was tun, wenn es brennt?
- Ruhe und Übersicht bewahren
- Türe zum Brandraum schließen
- Notrufnummer wählen
- Genaue und vollständige Angaben machen: Was is passiert - wo brennt es - sind Menschen in Gefahr - wer ruft an?
- Gefährdete Personen warnen.
- Verletzte aus dem Gefahrenbereich bringen und das Rote Kreuz alamieren.
- Kleiderbrände löschen
- Feuer bekämpfen: In gebückter Haltung nicht zu nahe an den Brandherd herangehen (3-5m), Löschmittel in Glut und Flammen spritzen.
- Beim Öffnen von Türen zu Brandräumn auf Stichflammen achten !!
Erste Hilfe leisten
- Bei Rauchgasvergiftung frische Luft bzw. Sauerstoff atmen lassen.
- Bei Bewusstlosigkeit Seitenlage
- Bei Atem- und Herzstillstand Wiederbelebung durchführen.
- Bei Brandwunden sofortige Kaltwasseranwendung von mindestens 10 - 15 Minuten.
- Bei größeren Verbrennungen am Körperstamm nur sterilen Wundverband anlegen.
Der gute Tipp:
Besuchen Sie einen Erste Hilfe-Kurs!
Wenn Sie von einem Brand überrascht werden, müssen Sie alle Maßnahmen treffen, um eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern und sich in Sicherheit bringen.
Entscheidend dabei ist, ob der Fluchtweg (Gang, Stiegenhaus) verqualmt ist.
Gehen Sie bei allen Maßnahmen überlegt vor und lassen Sie keine Panik aufkommen !
Wenn der Fluchtweg nicht verqualmt ist:
- Türe zum Brandraum schließen.
- Andere Hausbewohner warnen.
- Keine Aufzüge benützen.
- Feuerwehr erwarten: Kurze und prägnante Auskünfte geben, Hinweise auf vermisste oder gefährdete Personen, Lage der Brandstelle,
- Ausdehnung des Brandes, gefährliche Stoffe vorhanden?
Wenn der Fluchtweg verqualmt ist:
- Möglichst viele Türen zwischen Brandherd und Aufenthaltsort schließen, um für des Feuer Barrieren zu schaffen.
- Türritzen mit feuchten Tüchern abdichten.
- Fenster öffnen und auf das Eintreffen der Feuerwehr warten.
- Sich bemerkbar machen
- Nicht aus dem Fenster klettern oder springen (außer bei ebenerdig liegenden Wohnungen)
- Bei Rauchentwicklung im Zimmer soviel Kleidung wie möglich anziehen (hält die Hitze ab), feuchtes Tuch vor Mund und Nase halten,
- diszipliniert atmen und sich auf den Boden legen. .
Wenn ein Mensch in Flammen steht
- Nicht laufen oder wegrennen, sondern sich auf dem Boden wälzen.
- Brennende Kleidungsstücke sofort vom Körper entfernen.
- Mit einer Decke oder einem Kleidungsstück (Sakko, Mantel) einwickeln und die Flammen ersticken.
- Wichtig für den Retter: Bloße Hände vor den Flammen schützen.
- Vorsicht bei Synthetiks, sie können schmelzen. In diesem Fall Feuerlöscher einsetzen, aber nicht direkt auf Augen und Mund richten.
Die Verwendung von Feuerlöschern
- Bedienungsanleitungen von Feuerlöschern sollte man schon vor dem Ernstfall lesen.
- Im Brandfall den Feuerlöscher an den Brandherd bringen.
- Löscher entsichern sowie Schlagknopf und Handrad betätigen.
- Schlauch bzw. Löscher fest in die Hand nehmen (Rückstoß durch etwa 15 bar Überdruck!).
- Durch Druck auf die Löschpistole strömt Löschmittel aus.
- Feuerlöscher nach Gebrauch unverzüglich füllen lassen.
Weitere Löschgeräte
Neben Feuerlöschern und Löschdecken gibt es noch weitere wichtige Löschgeräte wie Wandhydranten und Einstellspritzen.
Behelfsmäßig können im Haushalt auch bestimmte Blumenspritzen und handliche Wasserschläuche mit regelbarer Düse, in der ersten Phase von Entstehungsbränden verwendet werden.
Der Zivilschutz empfiehlt weiters Hilfsgeräte wie Feuerhaken, Eimer, Schaufeln und Feuerpatschen (auch ein mit grobem Tuch umwickelter Besen ist geeignet!).